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Künstliche Krankheiten

Natürliche Krankheiten können als vorübergehende oder auch chronische "Programmfehler" in der Lebenskraft aufgefasst werden (vgl. Krankheitsbegriff in der Homöopathie und Krankheitsbegriff in der Akupunktur/Chinesischen Medizin). Stoffwechseländerungen resultieren dabei aus einer vorübergehenden oder auch chronischen Fehlverteilung der Lebenskraft. So wie die Lebenskraft beschaffen ist, wird über kurz oder lang auch der Stoffwechsel. Die Grundlage für akute und chronische Fehlverteilungen oder eine "Verstimmung" der Lebenskraft bilden ererbte Krankheitsanlagen. Es gibt wohl kaum einen Menschen, ganz ohne ererbte Krankheitsanlagen. Entscheidend ist jedoch das Ausmaß der ererbten Krankheitsanlagen. Je nach Stärke dieser ererbten Krankheitsanlagen können dann im späteren Leben kleinere oder größere krankheitsauslösende Ursachen eine akute oder chronische Krankheit hervorrufen (Erkältungen, seelische Faktoren, Infektionen, seelische oder körperliche Überlastungen usw.). Bei nur schwachen ererbten Krankheitsanlagen sind nur sehr stark einwirkende krankheitsauslösende Ursachen in der Lage eine akute oder chronische Krankheit hervorzurufen, bei starken ererbten Krankheitsanlagen reicht schon ein Absinken der Gesamtvitalität beim Älter-Werden aus, um z.B. eine chronische Krankheit beginnen zu lassen, ganz ohne erkennbare Krankheitsauslöser.

Im Gegensatz zu diesen natürlichen Krankheiten, die wie oben beschrieben zunächst in der Informationsebene, auf der Ebene der Lebenskraft angesiedelt sind, sind künstiche Krankheiten das Ergebnis einer materiellen Vergiftung des Stoffwechsels (oder nicht-materielle künstliche physikalische Einwirkungen wie z.B. Elektrosmog). Diese künstlichen Krankheiten sind daher nicht durch Löschen eines Programmfehlers in der Lebenskraft bzw. durch Harmonisierung der Lebenskraft zu heilen (obwohl dies zusätzlich nötig sein kann). Sie müssen durch materielle Hinwegnahme oder Verminderung des stofflichen Giftes oder der physikalischen Einwirkung geheilt oder zumindest gelindert werden.

Solche Gifte sind z.B. gerne Bestandteile des Zahnamalgams wie Quecksilber (Schädigung z.B. von Leber, Nieren, Herz, Nerven und Immunsystem) oder Zinn (organische Zinnverbindungen sind hochtoxisch), welche leider auch noch plazentagängig sind und deswegen auch Kinder von ehemaligen Amalgamträgerinnen schädigen können, auch wenn diese selbst nie Amalgamploben getragen hatten. Aber auch Umweltgifte wie Arsen, Cadmium, Blei sind hier zu nennen. Ich habe bei induzierten Schwermetallausleitungen noch keinen Patienten ohne Bleiausscheidung im Urin erlebt, dies liegt vielleicht daran, dass Bleiverbindungen bis Anfang der 1990er Jahre als Antiklopfmittel dem Benzin beigesetzt wurden und daher in der Umwelt ubiquitär vorkommen. Auch PCBs (PolyChlorierteBiphenyle) und viele andere giftige Substanzen, wie z.B. Bestandteile aus wurzelbehandelten Zähnen oder Gifte aus der Nahrung können den Organismus, v.a. chronisch schädigen. Bei den meisten dieser genannten Gifte liegen die Konzentrationen im Organismus unterhalb der Dosis, die eine akute Vergiftungssymptomatik hervorrufen würde. Auch sind diese Gifte oft nicht in einfachen Blutproben zu finden, da sie sich im Körper gerne weniger im Blut aufhalten, sondern z.B. in Organen (z.B. Leber, Nieren, Gehirn) an Organeiweiße gebunden oder im Fettgewebe oder im Knochen. Oft erst dann, wenn man sie mobilisiert, können diese Gifte im Blut oder im Urin in nennenswerter Konzentration nachgewiesen werden. Diese Gifte ähneln mehr einem feinen Nebel von den Stoffwechsel auf verschiedenste Art und Weise schädigenden Molekülen (wie Enzymblockade, Eiweißdenaturierung oder Veränderung der Erbsubstanz). Dadurch kommt es dann häufig zu einer mehr schleichenden Symptomatik, wie Müdigkeit, Abwehrschwäche, Konzentrationsstörungen oder aber auch zu chronischen Erkrankungen und Autoimmunerkrankungen.

Bei den sogenannten Autoimmunerkrankungen, bei denen der Körper das Immunsystem gegen eigene Strukturen richtet und diese zerstört, scheinen nach neueren Erkenntnissen Schwermetalle - auch in geringsten Dosen, wie sie z.B. aus Zahnamalgamen an den Organismus abgegeben werden - eine wichtige Rolle zu spielen (vgl. Michael Martin, "Labormedizin in der Naturheilkunde", 2. Auflage 2002, S.185, Urban u. Fischer).

Wie stark eine solche Vergiftung für den betreffenden Organismus krankmachend wirkt, ist nicht nur von der Konzentration und Verteilung im Körper abhängig, sondern in hohem Maße auch von der individuellen Empfänglichkeit des Körpers gegen diese, den Stoffwechsel blockierenden Substanzen. Aus diesem Grund ist eine Angabe von vermeintlich unbedenklichen Grenzwerten sehr problematisch und im Einzelfall öfters falsch. Wie sich die Gesamtheit der Gifte in einem Organismus auf diesen auswirkt, auch wenn diese nur jeweils in Spuren vorhanden sind, ist wegen möglicher supraadditiver Wirkungen ohnehin nicht theoretisch vorherzusagen. Daher sollte hier ein Minimierungsgebot unbedingt beachtet werden.

Meist wird in der Praxis beim Patienten eine Kombination aus schleichender Vergiftung und chronischen Krankheitsanlagen vorliegen. Je nachdem, ob diese schleichende Vergiftung (Kunstkrankheit) oder Krankheitssymptome einer natürlichen Krankheit die momentan stärkste Krankheitskraft haben, und damit "oben liegen", muss bei der Behandlung zuerst mit der Kunstkrankheit oder mit der natürlichen Krankheit, d.h. mit der "oben liegenden" Schicht begonnen werden.